<p>Walzerwahnsinn" und "urige" Tänze vom "Landler" bis zum "Hierig": Die wilde Appenzeller Tanzmusik der berüchtigten Alpstubeten, welche die Kirche in vergangenen Jahrhunderten wiederholt zu landesweiten Tanzverboten bewog, existiert noch. Bloss wird sie kaum gespielt. <br>In alten Handschriften und auf Schellack-Platten lagert sie in Archiven und wartet darauf, wieder zum Leben erweckt zu werden. Der Aufgabe, diese wunderbare Volksmusik wieder zurück "unters Volk" zu bringen, widmet sich die Landstreichmusik im Projekt "Altfrentsch unterwegs".<br><br>Die Arbeit an "Altfrentsch unterwegs" hat ihre Wurzeln im Projekt "Dä Giigämaa unterwäx". <br>Seit Jahren pflegt "Giigämaa" Matthias Lincke mit seiner Landstreichmusik im Rahmen von Konzerten, Stubeten und Wirtshausmusik Spielarten des Stegreifspiels.<br>Insbesondere die Altfrentsche Appenzellermusik hat es ihm und seinen Weggefährten angetan.<br>"Altfrentsch", ein heute nur noch selten gebrauchter Begriff im Appenzeller Dialekt, geht zurück auf den deutschen Ausdruck "altfränkisch". Vom mittelhochdeutschen "altvrenkisch" herrührend ("in der Art der alten Franken") bedeutet er soviel wie "altmodisch", "nach altem Brauch".<br> </p>
<p>Matthias Lincke (Geige, Gesang) <br>Christine Lauterburg (Gesang, Geige, Bratsche, Besen) <br>Elias Menzi (Appenzeller Hackbrett) <br>Hiasl (Kontrabass, Geige, Gesang) </p>