Die Historikerin Münevver Azizoglu Bazan (Universität Bremen) forscht seit einigen Jahren zu kurdischen Frauenstrukturen in der deutschen Diaspora. Die kurdische Frauenbewegung ist seit Jahrzehnten eine zentrale Kraft feministischer und antikolonialer Kämpfe, sowohl in Kurdistan als auch in der Diaspora.
Ihr Vortrag beleuchtet die historische Entwicklung, die politische Mobilisierung und die transnationalen Solidaritätsnetzwerke kurdischer Frauen in Europa, insbesondere in Deutschland. Dabei wird aufgezeigt, inwieweit sich die Teilhabe in Frauenorganisationen ermächtigend auf die Frauen auswirkt. Ein besonderer Fokus liegt ausserdem darauf, wie unterschiedliche feministische Verständnisse von kurdischen und deutschen Organisationen zu Herausforderungen und Konflikten in der Zusammenarbeit führten. Durch diesen kritischen Blick auf feministische Bündnispolitik möchte der Vortrag Impulse für neue Wege transnationaler feministischer Kämpfe und gegenseitiger Solidarität geben.
Im Anschluss an den Vortrag findet ein kleiner Apéro statt.