Raoul Schrott macht klar: «In einer Zeit vor der Schrift war unser Sternenhimmel ein Kino der Nacht.» In diesem einzigartigen Buchprojekt ermöglicht er einen vollkommen neuen Blick auf die Menschheit und ihre weit zurückreichende Geschichte. Jede Kultur stellt sich in ihrem Sternenhimmel auf ihre eigene Weise dar. Die Sternbilder dienen ihr als «Bilderbuch» ihrer Götter, Helden, Tiere, Pflanzen und wichtigsten Objekte und sind aufs engste mit eigenen Schöpfungsmythen verknüpft. Der österreichische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott dokumentiert nach jahrelanger Recherchearbeit in seinem «Atlas der Sternenhimmel und Schöpfungsgeschichten der Menschheit» (Hanser 2024) das Wissen von 17 Kulturen auf allen Kontinenten: von den südafrikanischen Buschleuten über die alten Ägypter, Inka, Maya bis hin zu den Inuit und australischen Aborigines. Raoul Schrott nimmt uns im Gespräch mit Nicola Steiner mit auf eine Welt- und Zeitreise zu historischen und indigenen Kulturen, um uns von ihren Sternenhimmeln und deren unterschiedlichen Bedeutungen und Funktionen zu erzählen. Moderation: Nicola Steiner In Kooperation mit dem Schweizerischen Institut für Auslandforschung SIAF