Im Nachgang des 200-jährigen Jubiläum zeigt das Theater Stans ein Stück, das es in seiner langen Geschichte schon dreimal aufgeführt hatte: 1891, 1911 und 1933. Ausserdem wurde das Stück 1826 im Theater in der Leopoldstadt in Wien uraufgeführt, es feiert also selbst sein (fast) 200-jähriges Jubiläum! Eine Jubiläen-Hochzeit!
«Hochmut kommt vor dem Fall» sagt ein Sprichwort, und eben dieses liegt der Geschichte zu Grunde: Die Fee Lacrimosa will ihre Tochter mit dem Sohn der Feenkönigin verheiraten. Das erbost die Königin so sehr, dass sie Lacrimosa mit einem Bann belegt, der nur durch die Bescheidenheit ihrer Tochter gelöst werden kann.
Also wird Tochter «Lottchen» auf die Erde zum einfachen Waldbauer «Wurzel» geschickt, der sie bescheiden erziehen und dafür sorge soll, dass sie noch vor ihrem 18. Geburtstag einen armen Mann heiratet. Nur so würde Lacrimosa ihre Feenmacht zurückgewinnen. Der von Lacrimosa abgewiesene «Neid» versucht das Unterfangen boshaft zu verhindern, indem er den Bauern einen Schatz finden lässt, der ihn protzig und gierig macht. Nun will er die Tochter nicht mehr dem geliebten Fischer Karl verheiraten, denn er wohnt jetzt in einem Palast und will einen reichen Schwiegersohn. Da eilen Zaubergeister zu Hilfe, rauben Wurzel die Jugend und schlagen ihm
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Im Nachgang des 200-jährigen Jubiläum zeigt das Theater Stans ein Stück, das es in seiner langen Geschichte schon dreimal aufgeführt hatte: 1891, 1911 und 1933. Ausserdem wurde das Stück 1826 im Theater in der Leopoldstadt in Wien uraufgeführt, es feiert also selbst sein (fast) 200-jähriges Jubiläum! Eine Jubiläen-Hochzeit!
«Hochmut kommt vor dem Fall» sagt ein Sprichwort, und eben dieses liegt der Geschichte zu Grunde: Die Fee Lacrimosa will ihre Tochter mit dem Sohn der Feenkönigin verheiraten. Das erbost die Königin so sehr, dass sie Lacrimosa mit einem Bann belegt, der nur durch die Bescheidenheit ihrer Tochter gelöst werden kann.
Also wird Tochter «Lottchen» auf die Erde zum einfachen Waldbauer «Wurzel» geschickt, der sie bescheiden erziehen und dafür sorge soll, dass sie noch vor ihrem 18. Geburtstag einen armen Mann heiratet. Nur so würde Lacrimosa ihre Feenmacht zurückgewinnen. Der von Lacrimosa abgewiesene «Neid» versucht das Unterfangen boshaft zu verhindern, indem er den Bauern einen Schatz finden lässt, der ihn protzig und gierig macht. Nun will er die Tochter nicht mehr dem geliebten Fischer Karl verheiraten, denn er wohnt jetzt in einem Palast und will einen reichen Schwiegersohn. Da eilen Zaubergeister zu Hilfe, rauben Wurzel die Jugend und schlagen ihm mit dem hohen Alter, bis er seinen verfluchten Reichtum verwünscht. Darauf wird Karl vom «Hass» mit einem Zauberring versucht, der ihn reich machen soll. Aber Lottchen will nichts davon wissen und Karl wird schliesslich auf den Ring verzichten müssen, um Lottchen heiraten zu können. Die beiden werden ein glückliches Paar und Lacrimosa erlangt ihre Feenmacht zurück.
Besitz ist nicht alles und es sind schliesslich die inneren Werte, die zur Zufriedenheit führen, nicht die äusseren. Ein Lernprozess, den die Menschheit wohl noch lange begleiten wird. Was früher als Moralität daherkam, wurde bei Ferdinand Raimund zum spektakulären Zaubermärchen und heute? Wie wollen wir die Geschichte erzählen? Führt sie uns zu den Hippies, die sich mit ihrem Zelebrieren von inneren Werten «Love, Peace and Happiness» gegen Krieg und Establishment auflehnten, oder direkt auf den Jakobsweg, oder in ein buddhistisches Retreat? Zurzeit wissen wir es noch nicht, aber wir freuen uns darauf, es bald herauszufinden und dem geschätzten Publikum zu präsentieren!
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