Lost and Found ist der englische Begriff für Fundbüro und genau dort scheinen Matthias Garff und Thomas Putze herumgestöbert zu haben. Aus Verlorengegangenem oder achtlos Weggeworfenem machen die beiden Junk Art Künstler Kunst. Beide betreiben vorbildliches Recycling, ja sogar Upcycling – heraus gekommen ist eine wilde Schar von Tieren: Vögel, Insekten, Amphibien und Säugetiere bevölkern die Galerie – obgleich beide Künstler einen ähnlichen Ansatz verfolgen, fallen ihre Werke sehr unterschiedlich aus.
Matthias Garff und Thomas Putze interessiert das Verhältnis des Menschen zur Natur. Mit Witz und Poesie und ohne erhobenen Zeigefinger reißen sie Themen wie Artensterben und Umweltverschmutzung an. Auch Konsumkritik mag man hier lesen. Zuallererst aber geht es um Kreativität. Beide Künstler erkennen im scheinbar Nutzlosen die gestalterischen Möglichkeiten. Sie sehen im alten Telefon den Frosch und im Blechkanister den Elefanten. Der unbändige Optimismus, der Garffs und Putzes Tieren eigen ist, speist sich genau aus dieser positiven Reaktion auf die moderne Welt.