Über fünf Monate regelmäßiger Proben haben ein Ende: Gemeinsam mit einer Gruppe von Seniorinnen und Senioren sowie weiteren Tanzbegeisterten bringt Tänzerin Mirjam Neuling im September das Tanztheaterstück „TANZLUST“ zur Vorstellung. Insgesamt sind drei Aufführungen in Düsseldorf geplant, der Eintritt ist frei. Musikalisch begleitet die Band „Fifty and Two“ das Stück.
Der zeitgenössische Tanz ist eine zugängliche Form von darstellender Kunst, die generationsübergreifend praktiziert werden kann. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den körperlichen Spielraum von Jung und Alt. Der abschließende gemeinsame Auftritt des Geprobten, das Vorführen des Erarbeiteten macht die Teilnehmenden in der Öffentlichkeit sichtbar. Um diese Fähigkeiten bei Menschen höheren Alters zu fordern und zu fördern, erarbeitete Tänzerin Mirjam Neuling gemeinsam mit einer Gruppe interessierter, engagierter und vor allem tanzlustiger Seniorinnen und Senioren das Stück „TANZLUST“.
Vielfältige Formensprache und persönlicher Ausdruck
Über einen Zeitraum von fünf Monaten implementierte sie in dieser eher außergewöhnlichen Gruppe „cluster movement“, was eine Form von Gruppentanz ist, außerdem Kontaktimprovisation, Tanztheater und Improvisation. Einige Projektmitglieder brachten zusätzlich biografische Texte mit
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Über fünf Monate regelmäßiger Proben haben ein Ende: Gemeinsam mit einer Gruppe von Seniorinnen und Senioren sowie weiteren Tanzbegeisterten bringt Tänzerin Mirjam Neuling im September das Tanztheaterstück „TANZLUST“ zur Vorstellung. Insgesamt sind drei Aufführungen in Düsseldorf geplant, der Eintritt ist frei. Musikalisch begleitet die Band „Fifty and Two“ das Stück.
Der zeitgenössische Tanz ist eine zugängliche Form von darstellender Kunst, die generationsübergreifend praktiziert werden kann. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den körperlichen Spielraum von Jung und Alt. Der abschließende gemeinsame Auftritt des Geprobten, das Vorführen des Erarbeiteten macht die Teilnehmenden in der Öffentlichkeit sichtbar. Um diese Fähigkeiten bei Menschen höheren Alters zu fordern und zu fördern, erarbeitete Tänzerin Mirjam Neuling gemeinsam mit einer Gruppe interessierter, engagierter und vor allem tanzlustiger Seniorinnen und Senioren das Stück „TANZLUST“.
Vielfältige Formensprache und persönlicher Ausdruck
Über einen Zeitraum von fünf Monaten implementierte sie in dieser eher außergewöhnlichen Gruppe „cluster movement“, was eine Form von Gruppentanz ist, außerdem Kontaktimprovisation, Tanztheater und Improvisation. Einige Projektmitglieder brachten zusätzlich biografische Texte mit in das Stück ein. Mirjam Neuling: „‘TANZLUST‘ ist persönlicher Ausdruck jedes und jeder Einzelnen. Durch die sehr unterschiedlichen Grundvoraussetzungen der einzelnen Teilnehmenden entstand eine sehr vielfältige Formensprache. Das Stück wird nicht ausschließlich vor dem Publikum gespielt, sondern es bewegt sich durch und mit den Zuschauenden.“ Der Eintritt ist frei und für jede Person barrierefrei zugänglich. Daher wurden auch Gemeinschaftsorte im öffentlichen Raum für die Vorstellungen gewählt.
Musikalische Unterstützung durch Live-Band
Begleitet wird der zeitgenössische Tanz von der Düsseldorfer Band „Fifty and Two“. Die Bandmitglieder passten ihr musikalisches Repertoire, das aus Songs der 1950er und 1960er Jahre besteht, an die Anforderungen einer Tanzperformance an. Zum Abschluss der Vorstellung spielt die Band noch einmal auf und lädt auch alle Zuschauenden zum Mitmachen ein.
Fördert Selbstwahrnehmung und Zusammenhalt
Tanz, ob als Individuum oder gemeinsam als Gruppe, fördere die Selbstwahrnehmung und den Zusammenhalt. „Darüber hinaus weisen Studien darauf hin, dass Tanzen Demenz vorbeugen kann“, erklärt Neuling. Den menschlichen Körper in Bewegung zu betrachten könne tief berühren und inspirieren. Tanz bringe die Menschen ins ‚Hier und Jetzt‘, denn es handele sich um eine Kunstform, die nur in diesem Moment besteht. „Sie verzaubert und entführt den Zuschauenden in eine andere Welt, ohne die Realität der Körperlichkeit zu ignorieren.“
Begeisterung und Bewusstsein für Kunstform schaffen
„Zeitgenössischer Tanz wird oft als abgehoben und unverständlich wahrgenommen und von der Allgemeinheit eher wenig beachtet“, resümiert Neuling. „Durch dieses generationsübergreifende Projekt mit einer Gruppe von Laien möchten wir sowohl die Tanzenden als auch die Zuschauenden für diese Kunstform begeistern.“
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