Oct
13
Sunday
Credits: Miriam Michel
Clowns nach George Tabori
Sprechtheater / Schauspiel
1972 hat George Tabori die „Clowns“, angeblich sein Lieblingsstück, schon einmal aufgeführt, in Tübingen. Seitdem war es vergessen. Es ist eine satirische Versuchsanordnung, mit dem Gestus des absurden Theaters, eine Beckett-Situation, die sozialkritisch aufgebürstet und in die Travestie, in die Zirkus-Parabel gezogen wird.
„Clowns“, das ist die Geschichte einer Ehekrise mit Untreue, Streit und Langeweile; es ist ein Vater-Sohn-Konflikt mit einer Parodie von Wilhelm Tells Äpfelschuss; und es ist ein Stück über Rassismus und die Angst vor dem Fremden, das mit wildem Grunzen in die bürgerliche Sterilität einbricht.
Im Mittelpunkt steht „das Ding“, Außenseiter und Tiermensch, etwas das uns Angst macht und als Katalysator für unsere Fantasien und Probleme fungiert. Heimliche Hauptfigur der Inszenierung ist der Hund, der Sprüche von sich gibt und mit seinem Herrn eine Art Liebesbeziehung hat, die ungut enden wird. Alles spielt in New York City, heute in einem Bett. Es ist entrücktes, verrücktes Theater wie nur George Tabori schreiben konnte. Die Menschen sind mit sehr weltlichen Eifersuchtsdingen, mit politischer Feigheit und Kamasutra-übungen beschäftigt, sie scheinen sich aus der Realität verabschiedet zu haben. Zentrum der
Clowns nach George Tabori
Sprechtheater / Schauspiel
1972 hat George Tabori die „Clowns“, angeblich sein Lieblingsstück, schon einmal aufgeführt, in Tübingen. Seitdem war es vergessen. Es ist eine satirische Versuchsanordnung, mit dem Gestus des absurden Theaters, eine Beckett-Situation, die sozialkritisch aufgebürstet und in die Travestie, in die Zirkus-Parabel gezogen wird.
„Clowns“, das ist die Geschichte einer Ehekrise mit Untreue, Streit und Langeweile; es ist ein Vater-Sohn-Konflikt mit einer Parodie von Wilhelm Tells Äpfelschuss; und es ist ein Stück über Rassismus und die Angst vor dem Fremden, das mit wildem Grunzen in die bürgerliche Sterilität einbricht.
Im Mittelpunkt steht „das Ding“, Außenseiter und Tiermensch, etwas das uns Angst macht und als Katalysator für unsere Fantasien und Probleme fungiert. Heimliche Hauptfigur der Inszenierung ist der Hund, der Sprüche von sich gibt und mit seinem Herrn eine Art Liebesbeziehung hat, die ungut enden wird. Alles spielt in New York City, heute in einem Bett. Es ist entrücktes, verrücktes Theater wie nur George Tabori schreiben konnte. Die Menschen sind mit sehr weltlichen Eifersuchtsdingen, mit politischer Feigheit und Kamasutra-übungen beschäftigt, sie scheinen sich aus der Realität verabschiedet zu haben. Zentrum der Konflikte ist die Vater-Sohn-Beziehung, ein Aushandeln der Selbstverortung kommt uns auch 52 Jahre nach erscheinen bekannt vor. “Das Ding” dieses Etwas, das in ein bestehendes System kommt und dort das schlechteste der Menschen nach aussen/oben kehrt. Oder eben das ehrlichste. Es ist für mich gerade in unserer derzeitigen politischen Situation mit einem weltweiten Rechts-Rutsch ein wichtiges Stück zur Lage unserer Gesellschaft. Aber es ist eben auch ein absurdes Biedermeierstück, dass sich nur im Bett abspielt. Das interessiert mich aus meiner derzeitigen Beschäftigung mit der Erschöpfung sehr.
Das Stück wird mit Laienspieler:innen besetzt, die aus dem Kontext des TheaterJugendOrchester Projekte am Theater Münster stammen. Es wird Musik geben, keine DGS, keine Audiodeskription. Kein Stroboskoplicht. Es gibt gewaltvolle Sprache.
Regie/Konzept: Miriam Michel
Es spielen: Sönke, Raja, Damian, Kelly, Pia
Sale ends on Sunday, 13.10.2024 21:00
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Category: Theatre & Stage / Theatre